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Masern

Leider halten viele Eltern Masern für harmlos und vernachlässigen nicht nur die erste, sondern vor allem auch die zweite Impfung. Das hat schwerwiegende Folgen, denn dadurch kommt es in Deutschland zu Zehntausenden von vermeidbaren Erkrankungen pro Jahr. Klar ist: Masern schwächen die Abwehrkräfte des Körpers sehr stark, so dass dadurch andere Krankheitskeime leichter in den Körper eindringen können.

Tatsächlich können Masern zu gefährlichen Komplikationen führen. Vor einigen Jahren untersuchten Wissenschaftler ein Dorf, in dem es zu einer massenhaften Erkrankung an Masern kam. Bei 16 Prozent der untersuchten Patienten traten Komplikationen auf. Ein Beleg, dass die vermeintliche Kinderkrankheit längst nicht so harmlos ist, wie häufig angenommen wird. Und die Liste der möglichen Gefahren ist lang: Masern können zur Hirnentzündung führen (1:1000), die in Einzelfällen bleibende geistige und körperliche Behinderung zur Folge hat. Außerdem besteht die Gefahr einer Lungenentzündung; auch die Bronchien können in Mitleidenschaft gezogen werden. Es gibt Fälle von Mittelohr- oder Kehlkopfentzündungen.

Kinder und Masern

Früher waren Masern eine typische Kinderkrankheit. 1938 etwa hatten über 80 Prozent aller Kinder die Masern bis zu ihrem vierten Geburtstag bereits durchgemacht. Jährlich kam es aber zu rund 30 000 Todesfällen, etwa durch schwere Lungen- oder Hirnentzündungen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Durchschnittsalter der Erkrankten verschoben, unter anderem auch durch die Einführung der Impfung im Kindesalter.

Übertragungsweg und Verlauf

Die Krankheit kommt durch Tröpfchenübertragung etwa 8 bis 14 Tage nach der Ansteckung zum Ausbruch. Anschließend tauchen erkältungsartige Symptome auf, dann das typische Erkennungszeichen, ein fleckartiger Hautausschlag vom Kopf absteigend. Für ca. eine Woche tritt Fieber auf, oft über 39 Grad. Weitere Symptome: Entzündung der Bindehaut mit entsprechender Lichtempfindlichkeit, Schleimhautentzündungen und Husten.

Impfung

Diese Impfung (mit einem Lebend-Impfstoff) wird offiziell empfohlen. Die Erstimpfung erfolgt in der Regel zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat, die Zweitimpfung ab dem fünften Geburtstag. Sie kann aber auch bereits vier Wochen nach der ersten erfolgen.
Die Masern-Impfung wird gleichzeitig mit der gegen Mumps und Röteln durchgeführt (MMR-Kombinationsimpfung). Es gibt keine Altersbegrenzung für diese Impfung.

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes (Allergie) sollte nicht geimpft werden, ebenso im Zusammenhang mit Erkrankungen oder bei einer Schwäche des Abwehrsystems (Immundefekt). Schwangere sollten nicht gegen Masern geimpft werden. 

Verträglichkeit

Normalerweise wird der Impfstoff gut vertragen, es kann aber nach etwa ein bis zwei Wochen eine flüchtige Hautrötung auftreten, die sogenannten Impfmasern, die allerdings nicht ansteckend sind. Vor der Impfung erwachsener Frauen sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und bis drei Monate danach verhütet werden. Trotz einer allgemein sehr guten Verträglichkeit kann es in sehr seltenen Fällen in Folge der Schutzimpfung zu örtlichen Rötungen und Schwellungen kommen, zur Schwellung der örtlichen Lymphknoten und gelegentlich in der zweiten Woche zu Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit, sehr selten treten Fieberkrämpfe auf.

Ratgeber

Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Sie können viele Komplikationen bringen und auch bleibende Schäden hervorrufen. Die Impfung wird mit abgeschwächten, nicht übertragbaren Viren vorgenommen und ist in jedem Fall ein geringeres Risiko als die Erkrankung. Sie ist auch ein Schutz für die Gemeinschaft, in dem Impflücken vermieden werden. Da nach der Masern-Impfung nach einigen Tagen Fieber auftreten kann, manchmal auch leichter Ausschlag, lassen Sie diese Impfung bitte nicht direkt vor dem Urlaubsantritt vornehmen, auch wenn das geimpfte Kind nicht ansteckend ist. Die Impfung sollte zusammen mit der Mumps- und Röteln-Impfung ab dem 12. Lebensmonat erfolgen und nochmals nach dem fünften Geburtstag. 

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